Test Juni 2010

Aufgabenstellung / Ablauf der Prüfung: 
Darstellungstest 1A: Form und Funktion (Zeitrahmen: 30 Minuten)

Sie hatten Gelegenheit, einen akkubetriebenen Handstaubsauger zehn Minuten lang genau anzusehen und die beweglichen Teile zu erkennen.
Stellen Sie auf einem einzigen A3 Blatt (liegend) den Handstaubsauger aus dem Gedächtnis in Form von repräsentativen, perspektivischen Darstellungen einmal schräg von oben/vorne und einmal schräg von oben/hinten dar.
Zusätzlich ist eine strenge Seitenansicht zu erstellen. Sollten Ihnen Details wichtig erscheinen, so können Sie diese gerne noch hinzufügen.
Strichzeichnung mit Bleistift, Kuli oder feinem Filzstift, ober immer ohne Lineal oder Schablonen!
Beurteilungskriterien: Qualität der Darstellung: Gesamtwirkung, Proportionen; Qualität der Detaillierung; Räumliche Wirkung.

Darstellungstest 1B (Zeitrahmen: 30 Minuten)

Sie haben einen Freund, der im Rahmen seiner Berufstätigkeit als Industriedesigner zurzeit über akkubetriebene Handstaubsauger recherchiert. Sie haben auf einer Reise zufälligerweise ein solches Gerät entdeckt und rufen spontan Ihren Freund an. Es stellt sich heraus, dass er dieses Modell noch nicht kennt und bittet Sie, dieses für ihn zu dokumentieren. Sie haben keine Kamera zur Hand, dafür aber Bleistift und Papier.
Dokumentieren Sie deshalb das vor Ihnen stehende Produkt in Form von Zeichnungen (mindestens je eine perspektivische Ansicht von schräg vorne und von schräg hinten) umfassend - aber möglichst ohne Worte. Stichworte sind nur erlaubt, um Zeichnungen zu ergänzen. Abmessungen sind nicht anzugeben, wichtig hingegen sind die Gesamtform, Proportionen, Details, Funktionsweise usw...
Die Dokumentation darf nur ein A3-Blatt (liegend) umfassen.
Beurteilungskriterien: Qualität der Darstellung: Produkt als Ganzes, Proportionen; Qualität der Detaildarstellung; Gesamtwirkung der Präsentation, Grafik; Erfassen der technischen Gebrauchsfunktionen und Unmissverständlichkeit Ihrer zeichnerischen Mitteilung.

Darstellungstest: Innovation / Technik / Darstellung 2A/1.Teil (Zeitrahmen: 30 Minuten)

Wie funktioniert
> eine Kettenwurfschaltung, was leistet sie und wie wird diese Funktion prinzipiel bewerkstelligt?
> eine Heftklammermaschine
Stellen Sie das jeweilige technische Funktionsprinzip mit schematischen, einfachen Skizzen möglichst so anschaulich dar, dass keine Erläuterungen notwendig sind.
Dies alles auf nur einem Blatt A3 (liegend). Teilen Sie das Blatt in 2 gleich große Teile (2 x A4) und zeichnen Sie die Kettenwurfschaltung im linken Feld, den Bürohefter im rechten.

Darstellungstest: Innovation / Technik / Darstellung 2A/2.Teil (Zeitrahmen: 30 Minuten)

Stellen Sie sich vor, das Atelier, in dem Sie arbeiten setzt sich gerademit der Problematik des Regenschutzes auseinander.
Sie erhalten den Auftrag, nach Alternativen zu den üblichen Lösungsansätzen, wie Regenschirm, Regenmantel etc. zu suchen.
Suchen Sie nach 2 Möglichkeiten, wobei die eine realitätsnahe, die andere auch durchaus utopisch ausgerichtet sein kann.
Versuchen Sie dabei, sich möglichst aus der Umklammerung des Stereotyps "Regenschirm" zu befreien.
Zeichnen Sie beide Vorschläge auf nur einen Blatt A3 (liegend). Teilen Sie das Blatt in 2 gleich große Teile (2 x A4) und zeichnen Sie die realitätsnahe Lösung im linken, die utopische im rechts.

Darstellungstest: Formerinnerungsfähigkeit und Darstellung 2B/1.Teil (Zeitrahmen: 30 Minuten)

Zeichnen Sie aus dem Gedächtnis
> das Logo folgender Firmen: Apple, BMW, Coca Cola, Nike, ORF und Puma
> einen Rollstuhl in der Seitenansicht, Vorderansicht und Draufsicht
>ein Kreuzfahrtschiff aus der Vogelperspektive schräg von vorne
> einen VW Golf (aktuelles Modell) in einer Front- und Seitenansicht oder - wenn Sie es sich zutrauen - in einer Perspektive schräg von vorne
Versuchen Sie dabei vor allem die wesentlichen Dinge festzuhalten, zum Beispiel die Funktionalität, die Zeichenhaftigkeit, die Widererkennbarkeit.
Dies alles auf nur einem Blatt A3 (liegend). Teilen Sie das Blatt in 4 gleich große Teile und zeichnen Sie die Logos (erstes Feld links oben) und die drei Objekte anschließend oben beginnend im Uhrzeigersinn.

Darstellungstest: Formerinnerungsfähigkeit und Darstellung 2B/2.Teil (Zeitrahmen: 30 Minuten)

Zeichnen Sie aus dem Gedächtnis zwei Designklassiker
1. Der Thonetstuhl Nr.14 ist das weltweit meist produzierte Sitzmöbel der Welt und ist Repräsentant einer, zum Zeitpunkt seines Entwurfes, revolutionären Idee und Machart. Zeichnen Sie dieses Produkt und beschreiben Sie kurz das Besondere an ihm.
2. Phliippe Starck, ein weltberühmter, aber nict unumstrittener Designer, hat eine Zitronenpresse entworfen, an der sich dir Geister  scheiden. Was ist Ihrer Meinung der Grund dafür? Zeichnen Sie das Produkt und machen Sie Angaben zu dessen Größe.
Versuchen Sie dabei vor allem die wesentlichen Dinge festzuhalten, zum Beispiel die Funktionalität, die Zeichenhaftigkeit, die Wiedererkennbarkeit.
Dies alles nur auf einem Blatt A3 (liegend). Teilen Sie das Batt in 2 gleich große Teile (2 x A4) und zeichnen Sie den Thonetsessel im linken Feld, die Zitronenpresse im rechten.

Kreativität / Improvisationsvermögen (Zeitrahmen: 30 Minuten)

Szenario:
Die Digitalfotogrfie, das Internet und der email-Verkehr haben zu einer regelrechten Bilderflut geführt. Selbst bei selektivem Vorgehen in Hinblick darauf, welche Bilder Sie brauchen und welche Ihnen gefallen, ist die Menge dessen, was Sie ausdrucken immer noch sehr groß. Also tun Sie das meist auf ganz normalem Hartpostpapier im Format DIN tA4.
Manches davon ist es aber "inhaltlich" wert, auf ihrem Schreibtisch ausgestellt zu werden - nicht lange, vielleicht ein paar Tage. Das Papier ist weich und schlabbrig, aber in einem klassischen Bilderhalter mit Glas und Rahmen wollen Sie es nicht "verewigen", immerhin könnte es ja sein, dass Sie das Bild bereits am nächsten Tag wieder austauschen möchten.
Also entwerfen Sie einen völlig neuen Bilderhalter, denken dabei aber nicht nur an den Eigenbedarf sondern auch daran, mit diesem Produkt in einen Marktlücke zu stoßen, ihn also auch zu vermarkten.
Sie nehmen sich folgende Features vor:
> das Produkt soll auf einem (Ihrem) Schreibtisch Platz finden und dort, weil häufig mit Utensilien überfüllt, wenig Platz in Anspruch nehmen.
> es soll sich in seiner Materialität von den üblichen Produkten abheben, also besteht es aus billigen Massenmaterialien. Auf schützendes Glas oder Plexiglas verzichten Sie ebenfalls - ganz im Sinne der Exponate die es tragen soll - nämlich Hartpostpapier in normaler Stärke (kein Glossy extra)
> es muss das DIN A4 Format hoch- und querformatig halten könne - und zwar faltenfrei.
> und weil die Ausstellungsdauer dieser Exponate kurz ist, soll deren Wechsel unkompliziert und schnell vonstatten gehen.
> die Zielgruppe entspricht Ihnen selbst: also jung, unkonventionell, innovativ, designorientiert.
Es stehen Ihnen 2 Materialien zur Verfügung: Draht und Wellkarton.
Machen Sie 2 Entwürfe - eines bei dem das Material Draht dominiert und eines bei dem der Wellkarton dominiert - und bauen von jedem Entwurf einen Prototyp. Das Modell muss voll funktionsfähig sein.
Beurteilungskriterien: Funktionalität; Einfache Bedienung; Ästhetik; Ausführungsqualität.


der letzte Teil war am 2.Tag, der Zeichneriche am Nachmittag des ersten, nach dem Reihungstest und den Tests zum Räumlichen Vorstellungsvermögen.
die Gespräche fanden hauptsächlich am 2. Tag statt, während der Arbeitszeit und danach.
die ergebnisse gabs noch am selben tag, ca. um 5 uhr, dableiben lohnt sich also ;)

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